Las Vegas - Tag 1

So, der erste richtige Tag in Vegas. Ich habe gar nicht erwähnt, dass es in unserem Hotel hochmodern Highspeed Internet gibt… über Kabel. Wir haben ein Netzwerkkabel für 4 Laptops. Aber wir sind ja nicht blöd und haben uns spontan unser eigenes WLAN gebastelt. Lächerlich ist eigentlich auch der Security Check wenn wir zu den Aufzügen zum Zimmer gehen. Eigentlich soll man da die Schlüsselkarte zeigen, wollte bisher aber keiner sehen. Nachdem wie ja gestern zunächst doch ein wenig enttäuscht waren, haben wir uns heute mal den Großteil des Vegas Strip bei Tag angeschaut. Es ist schon unglaublich, dass man mitten in der Wüste so eine Metropole der Superlative hochziehen kann, die im Grunde einfach nur ein riesiger Vergnügungspark ohne Eintritt ist. Genauso unglaublich ist es doch eigentlich, dass man tatsächlich Leute dazu bringen kann, sich den ganzen Tag hinzuhocken, Geld in eine Maschine zu stopfen und auf einen Knopf zu drücken. Völlig absurd. Das ist etwas, was ich so gar nicht verstehen kann. Poker, Black Jack, das ist in Ordnung, da geht’s immerhin um Können und Glück. Allerdings muss man in Vegas aber auch langsam sparen, daher gibt es jetzt auch tolle virtuelle Tische, wo statt einer echten Kartengeberin und echten Karten ein aufgezeichnetes Mädel von einem Monitor lächelt und digitale Karten verteilt. Wo ist denn da das Flair? Und in die Dinger hätte ich noch weniger Vertrauen.
Wie dem auch sei, inzwischen gefällt mir Vegas ganz gut. Ich glaube, wenn man mal Geld zum rausschmeißen hat und die richtigen Partyleute dabei, dann kann man hier einen Mordsspaß haben. Wir haben ja erstmal eher die Touri-Besichtigungstour gemacht. Geht man den Strip runter fallen einem vor allem Wasserverkäufer an jeder Ecke auf, die eiskaltes Wasser für einen Dollar verkaufen. Günstig, denn im Laden oder am Automaten zahlt man gerne das doppelte bis dreifache, an der Bar mitunter noch mehr. Wie rief die eine uns so schön hinterher „don’t let dehydration ruin your vacation“, das reimt sich und ist immerhin kein völlig unnützer Ratschlag. Fein. Man ist beim runterlaufen dann auch gezwungen, in jedes Hotel/Casino und jeden Laden reinzugehen, denn draußen hält mans ja kaum aus. Richtig schön heiß. Außenbars und Stände sind aber sogar recht angenehm, da man dort so feine Wassersprühanlagen installiert hat, die zumindest im direkten Umkreis die Luftfeuchtigkeit erhöhen und etwas abkühlen. Weil die Hitze ja schon so anstrengt, kann man sich die meisten Eingänge auch per Förderband reinschieben lassen. Zu Fuß ist man aber meistens doch schneller. Die Casinos sind innen eigentlich alle ähnlich, da kann man jetzt keines besonders hervorheben. Auch die vom MGM oder Mirage kommen jetzt nicht viel edler daher als die von „kleineren“ Hotels (die ja immernoch riesig sind). Aber wenigstens alle schön klimatisiert, ein ökologischer Alptraum, die Energiebilanz von dieser Stadt möchte ich gar nicht wissen. Man darf sich auch fragen wo da denn eigentlich die Unmengen Wasser herkommen, die da täglich verbraucht werden. Überall sind irgendwelche Brunnen etc. und in jedes Gewässer schmeißen irgendwelche Leute Geld rein. Als ob es Glück bringen würde in jedes x-beliebige Gewässer Geld reinzuschmeißen und ich denke Vegas bietet auch sonst genug Möglichkeiten schwere Geldbeutel schnell zu leeren. In einem der Gewässer haben wir sogar Enten entdeckt. Wie die da hinkommen ist mir ein Rätsel, entweder mal ganz leicht verflogen oder irgendwann sind mal zwei Enten einem Koch entkommen.
Die bekanntesten Hotels, also MGM Grand, Bellagio und Mirage werden wir uns morgen wohl nochmal ein bisschen genauer anschauen, mir hat heute besonders das Venezia gefallen, vom Stil her ein nachgebautes Venedig. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum Vegas einen Europäer nicht unbedingt sofort beeindruckt, schließlich kennen wir so vieles schon, was es hier in günstig und kleiner nachgebaut zu bestaunen gibt. Eiffelturm nur als Beispiel, vor dem Fake-Trevi Brunnen haben wir uns heute natürlich auch gleich abgelichtet, ebenso vor einer ziemlich großen Freiheitsstatue aus Jelly-Beans. Ich weiß nicht mehr genau wo, aber irgendwo haben wir ein Poster vom zoologischen Garten entdeckt. Interessant. Ziemlich cool auch der viele Beatles Kram im Mirage.
Neben den Wasserverkäufern stehen vor allem auch noch massig Typen rum, die Sammelkärtchen von schönen Frauen verteilen. Kann man so interpretieren. Irgendwann wurds uns einfach zu bunt dauernd angequatscht zu werden, also haben wir uns von ein paar so Typen einfach mal alles geben lassen, was sie zu bieten hatten, das in der Hand, dann war Ruhe. Na endlich.
Nach einem halben Tag auf dem Strip stelle ich fest, dass es mir am besten immernoch im Hard Rock Cafe gefällt. Dort haben wir natürlich auch T-Shirts eingekauft, allein schon wegen den 20% Rabatt die wir durch die Drinks gestern heute bekommen haben. Leider waren genau die beiden T-Shirts die mir richtig gut gefallen haben in den kleineren Größen ausverkauft, erstaunlich, die also nur als Mitbringsel, für mich hab ich aber dann doch noch auch ein hübsches gefunden. Zum Hard Rock Hotel müssen wir morgen auch noch. Wir sind dann doch noch mal kurz ins Hotel zurück, mal ein bisschen ausruhen um dann abends die kostenlosen Shows des Bellagio, Mirage und Treasure Island anzuschauen. Videos davon gibt es, irgendwann werde ich sie auch hochladen. Am besten hat mir definitiv die Bellagio Wassershow gefallen. Dazu sag ich jetzt gar nicht mehr viel, die Videos sind da viel aussagekräftiger.
Den unteren Teil des Vegas Strip, man könnte auch sagen den alten Vegas Strip hatten wir ja noch gar nicht erkundet, sind also einfach mal drauf los gelaufen. Wollten ja noch das schöne Vegas Willkommensschild besuchen und den leuchtenden Cowboy. Außerdem mal den Stratosphere Tower, da ist nämlich in luftiger Höhe ein kleiner Vergnügungspark drauf. Ein Vergnügungspark in Vegas. Man kann sich von diesem Gebäude auch runterstürzen. Mit Seil. Wird an Schienen geführt, damit man nicht blöd ans Gebäude schlägt. Danke. Wäre ja auch echt aufwendig, das dann wegzuputzen. Finde ich großartig, diesen SkyJump, da musste ich mich doch gleich mal erkundigen was das kostet, da hat man wenigstens mal richtig was zu erzählen. Ist mir dann doch ein bisschen zu teuer, also erstmal nicht, da denke ich viel ernster darüber nach, mir eine Karte für Cirque de Soleil zu holen. Abwarten. Das Stratosphere Gebäude ist grob 6km von unserem Hotel entfernt, daher haben wir uns dann doch für ein Taxi zurück entschieden, der Fahrer konnte uns dann auch sagen, dass der Cowboy weitere 3 Meilen weiter, das Vegas Willkommensschild am komplett anderen Ende der Stadt liegt.
Werden jetzt dann auch mal schlafen, morgen geht’s dann zum Vegas Outlet, mal schauen was man da so kaufen kann, Hard Rock Hotel, Cowboy und Willkommensschild stehen weiterhin auf der Liste, aber mit dem Auto, dann ein wenig am Pool chillen und eben möglicherweise Cirque de Soleil. Da wir die Tage deutlich später am Hotel ankommen fasse ich mich jetzt immer ein wenig kürzer, ich hoffe ihr verzeiht und bleibt trotzdem treue Leser.

2 Kommentare:

  1. Kürzer ist gut ;). Würde mir in Vegas definitiv paar Shows anschauen. Zur Not nimmste halt einfach nur Sebastian mit ;).

    Würde mich auch mal interessieren wieviele Leser du denn noch hast, weil kommentieren tut ja irgendwie immer nur der selbe Affe :P.

    AntwortenLöschen
  2. Den Affen hab ich seit Seattle gar nicht mehr gesehen ;)
    Der Arme - bekommt rein gar nichts vom Trip mit.
    Und ... Wo bleibt das Gruppenfoto?
    Das wär's doch - ein Gruppenfoto am Willkommensschild.

    AntwortenLöschen